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ZEITGENÖSSISCHE SCHMUCKPOSITIONEN

Die gezeigten Objekte umschreiben Abbildungen jenseits einer pittoresken Üppigkeit.

Angezogen von jener versteckten Schönheit der Natur, finden sich stetig neue Ansätze für die ästhetische Annäherung im Medium Schmuck.

Unter Schönheit versteht sich üblicherweise Perfektion, Makellosigkeit und Beständigkeit.

Doch vielleicht ermöglicht die Endlichkeit in allen Dingen, den wahren Wert dieser zu erkennen.

Was für Dinge gilt, gilt auch für das Leben als solches. Durch die Nähe zum Körper fungiert Schmuck als besonderer Mittler in dieser Mimesis.

Wachstum und Vitalität, Verfall und Vergänglichkeiten begegnen uns hier nicht in Form eines rein dekorativen Handwerks, sondern als künstlerische Ausdrucksform , welche eine direkte Verbindung mit dem Körper eingeht.

 

Bausätze organischer Strukturen und Prozesszuständen bilden hier die Rohstoffe für künstlerische Arbeit.

Das verwendete Material ist im Gegensatz zum Rezipienten nicht gewachsen, biogen, aber ebenso vergänglich. 

SOUVENIR
DOUX AMERE

Der stete Prozess von Werden und Vergehen in seinen verschiedenen Entwicklungsstadien bestimmt die formale Herangehensweise der Stücke. 

 

Dieses wechselseitige Verhältnis findet Ausdruck in den mimetischen Verweisen der Schmuckstücke.

Die floralen Zitate in schwarzem Silber haben etwas Requiemhaftes, als wolle da jemand Etwas festhalten, von dem wir alle wissen, dass es gerade vergeht.Diesem Verfall steht die Ewigkeit von üppigen, fein geschliffenen Edelsteinen gegenüber.

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Brosche – Silber, Rosenquarz, 45 mm

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Brosche – Silber, Prehnit, 45mm

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Brosche – Silber, Citrin, 60mm

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Collier – Silber, Achat, 600mm

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Collier – Silber, Rosenquarz, 450mm

SOUVENIR
DE LA VIE ET LA MORT

Die Stücke erhalten durch Material und Formgebung eine sinnliche Selbstbezüglichkeit und einen körperunabhängigen Charakter. Die produktionsästhetische Herangehensweise wechselt somit von der reinen Gebrauchs- zur Rezeptionssituation.

Bedingt durch informelle Materialexperimente, wodurch dem klassischem Edelmetall neue optische, haptische und plastische Qualitäten abgewonnen werden, entsteht der Gegensatz zur symbolischen Konnotation des transzendenten Glanzes. Statt also den Werkprozess durch polierte Oberflächen zu tilgen, erhalten die Oberflächen eine Inschrift der Vergänglichkeit.

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Ringe – Silber, Emaille

Objekt geknotetem Band – Silber, Naturseide, Rohdiamant, 65mm

Objekt mit Halskette – Silber, 85mm

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